Das letzte Turnier des Meisterschaftswochenendes war der Deutschlandcup der Hauptgruppe A – Latein in Chemnitz. Der TK Orchidee Chemnitz hatte tatsächlich alles gegeben um einen festlichen Rahmen für die Meisterschaft zu erreichen: Ein großer, schön geschmückter, Saal der Stadthalle, tolle Beleuchtung und eine Showtreppe über die die Paare zu jedem Tanz auf die Fläche geleitet wurden – diese Meisterschaft war ein Erlebnis und die Paare von Tanzsport Deutschland hätten sicher mehr Turniere von dieser Qualität verdient.
Auch die 54 Paare des Deutschlandcups hatten ihren Spaß auf der Fläche und das tolle Ambiente sowie das begeisterte Publikum sorgte für hervorragende Leistungen.
Aus dem TSH hatten zwei Paare den Weg nach Chemnitz gewagt.
Paul Wilke und Liv Jane Memmert von Tanzen in Kiel, erst vor kurzer Zeit in die A – Klasse aufgestiegen wollten sich hier präsentieren. Sie zeigten eine reife Leistung und konnten sich selbstbewusst im Feld der A – Pare darstellen. Leider war dennoch nach der Vorrunde das Turnier für die beiden Kieler beendet. Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken- auf der Leistung lässt sich aufbauen.

Foto: privat
Das zweite TSH – Paar im Feld war eine neue Kombination: Michael Hubrecht und Sakine Celik. Sie kommt aus Berlin, er aus Schleswig-Holstein – beide tanzen nun gemeinsam für die TSA des VfL Pinneberg. Trainiert wird mal Pinneberg, mal in Berlin und beide Heimtrainer geben ihr Bestes um das talentierte Paar nach vorne zu bringen.
Mit Spannung wurde das Debüt von Michael und Sakine erwartet. Und sie gaben Vollgas von der ersten Sekunde an – auch wenn sie wussten, dass sie bis zum großen Ziel, dem Finale 5 Runden tanzen werden müssen. Trainiert hatten sichtbar auch viele andere Paare und von Runde zu Runde wurde klarer, dass es ein hartes Stück Arbeit werden sollte, denn es waren viele sehr gute Paare am Start.
Bereits im Semifinale, das Michael und Sakine sicher erreichten, erreichte die Stimmung den ersten Höhepunkt und das Publikum feuerte frenetisch alle Paare an.
Sechs Paare wurden schließlich zum Finale über die Showtreppe gerufen. Unter ihnen auch Michael Hubrecht und Sakine Celik. Die Freude über das Erreichen der letzten Runde war groß und setzte in einem tollen Finale noch einmal neue Kräfte frei.
Die meisten Zuschauer waren froh, dass sie zuschauen und genießen durften und nicht werten mussten. Denn die sechs Paare zu platzieren gestaltete sich außerordentlich schwer. Das zeigte sich auch daran, dass sich die Einsen der neun Wertungsrichter*innen auf insgesamt 5 Paare in jedem Tanz verteilten und somit nicht von einer eindeutigen Platzvergabe die Rede sein konnte.
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge nahmen Michael und Sakine ihr Ergebnis, den 4. Platz entgegen: das weinende Auge sicherlich, weil das Treppchen, das zudem den Aufstieg in die S – Klasse bedeutet hätte, zum Greifen nahe gewesen war. Das lachende Auge sollte aber überwiegen: schließlich hatten die beiden Pinneberger beim ersten Turnierstart den 4. Platz im Finale eines Deutschlandcups erreicht. Das ist schon bemerkenswert.
Bemerkenswert übrigens auch, wie zwei TOP – Trainer gleichzeitig harmonisch mit einem Paar arbeiten können – einzig um das Paar besser zu machen. Nicht selbstverständlich, aber es ist ihnen gelungen. Mit Michael Hubrecht und Sakine Celik hat der TSH ein neues Paar von dem wir sicher noch viel hören werden – auch und besonders dank Kai Eggers und Daniel Stelter.

Foto: privat
Das Gesamtergebnis finden Sie hier.