Am Wochenende wurden im Hohen Arsenal in Rendsburg zum 33. Mal die Baltic Youth Open durchgeführt. Die „Baltics“ – wie sie liebevoll genannt werden – ist eine Veranstaltung mit vielen Besonderheiten: Sie sind zum einen das älteste Jugendturnier Deutschlands, zum anderen werden bei den Baltic Youth Open auch die einzigen rein deutschen Ranglisten der Klassen Junioren II und Jugend in den Standard und lateinamerikanischen Tänzen durchgeführt.
Die Schnapszahl 33 war für den Ausrichter auch gleichzeitig eine Glückszahl. Endlich waren die Starterzahlen wieder annähernd auf dem Niveau wie vor der Pandemie. Über 300 Startmeldungen wurden verzeichnet. Die Paare, die den Weg in den Norden antraten kamen aus dem gesamten Bundesgebiet. Bayern und Berlin zum Beispiel reisten jeweils mit großen Delegationen an.
Ein Grund, warum die Baltics sich in diesem Jahr wieder so großer Beliebtheit erfreuten, war sicher auch die Wiedereinführung einer alten Tradition. Erstmals seit Jahren wurde wieder ein Team-Match durchgeführt. Insgesamt sechs Mannschaften traten am Samstagabend im Anschluss an die Ranglisten der Junioren II B-Standard und der Jugend A-Latein zu diesem ganz besonderen Turnier an:
Bayern, Berlin, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern/Sachsen, Schleswig-Holstein sowie eine gemischte Mannschaft, das „All-Star-Team“, die unter der Piratenflagge antraten. Jede Mannschaft bestand aus zwei Standard- und Latein-Paaren der Junioren II und Jugend-Klassen, die jeweils gegen einander tanzten. Das Turnier an sich war eher Nebensache.
Schon alleine die Vorstellung, die sich einige Teams einfallen ließen, und der Einmarsch waren sehenswert. Und natürlich nicht zu vergessen die Stimmung im Saal.
Das hohe Arsenal wurde zur Party-Location. Gewonnen hat letztendlich Bayern vor Bremen und dem All-Star-Team.
Nach der Siegerehrung wurden die Partytänze „Pinocchio“ und „Lolly Pop“ wiederbelebt, bei der sich Junge und Junggebliebene, Paare, Wertungsrichter*innen und Zuschauer auf der Tanzfläche tummelten.
Die Ranglisten-Turniere und das Team-Match ließen sich neben Vertreter*innen der Stadt Rendsburg und des Landessportverbandes Schleswig-Holstein auch der Präsident von Tanzsport Deutschland, Dr. Tim Rausche und der stellvertretende Bundesjugendwart, Dr. Tobias Brügmann, nicht entgehen.
Landesjugendwart Lennart Koch, der erst wenige Wochen vor den Baltics das Amt übernahm und ins kalte Wasser geworfen wurde, und sein Team haben bei der Durchführung der Baltic Youth Open ganze Arbeit geleistet. Tatkräftig unterstützt wurde der Jugendausschuss vom Präsidium des TSH. Es wurde alles getan, damit sich die jungen Tänzerinnen und Tänzern sowie die mitgereisten Eltern und Gäste in Rendsburg wohlfühlen. Was gibt es Schöneres, als wenn Eltern sich im Anschluss an die Veranstaltung persönlich bei den Organisatoren bedanken!
Selbstverständlich wird es auch 2025 wieder die Baltic Youth Open geben. Der Termin steht schon fest. Am 29./30.11. läuten wir tänzerisch die Weihnachtszeit ein! Der Turnierplan bleibt aber es wird dann auch erstmals Solo-Turniere geben und natürlich auch wieder ein Team-Match.
Die Ergebnisse der offenen Turniere und der Ranglisten-Turniere sind hier zu finden, die für das Team-Match hier.
Fotos: Marcus Beelitz